Rollenbeschreibungen III - Der freie Mann

Wer "Gor" hört denkt in erster Linie an gewalttätige Männer, die Frauen unterdrücken, sie, wo es geht, versklaven, und, wenn sie sich nicht damit beschäftigen, sich miteinander prügeln.
Das liegt von der Wahrheit beinah so fern, wie es nur geht.



In erster Linie beschäftigt sich jeder Goreaner mit dem, was ihm am Wichtigsten ist: Seiner Ehre! Die ist völlig unabhängig von der Kaste, der er angehört (ja, ich weiß, das Kastenwesen existiert in den Nordlanden nicht, das Prinzip ist aber vergleichbar): Ein Bauer ist auf seine Arbeit und seinen Heimstein nicht weniger stolz als ein Krieger oder Schriftgelehrter.
In Süd- und Mittelgor ist das Kastensystem relativ starr, so dass die Männer entweder Schriftgelehrte sind oder Krieger oder Bauern oder Heiler oder oder oder. In den Nordlanden dagegen haben die Männer jeweils zwei Berufe: Sie sind Schmied/Heiler/Fischer/Bauer etc. - und immer auch Krieger.

In Süd- und Mittelgor tragen die Männer als Kleidung fast immer die Farbe ihrer Kaste; im Norden dagegen besteht die Kleidung aus Fellen, Leder und grobem Tuch - da es das Kastenwesen im Norden nicht gibt wird die Kleidung nach Zweckmäßigkeit, nicht nach Beruf gewählt. Die einzige Ausnahme ist hier der Heiler, der auch in den Nordlanden oft (aber nicht immer) grün trägt.



Goreanische Männer behandeln freie Frauen mit Respekt, sofern sie das mit ihnen ebenfalls tun. Es kommt einfach nicht vor, dass ein Goreaner unprovoziert eine freie Frau angreift (die zudem nur selten unbewacht, mit anderen Worten: allein unterwegs ist) und sie versklavt - das passiert nur, wenn die Frau ihm respektlos gegenüber tritt.
Unbestritten ist, dass Banditen und Piraten sich gern ein Zubrot verdienen, indem sie freie Frauen überwältigen und in die Sklaverei verkaufen.

Gehen Goreaner eine freie Gefährtenschaft (entspricht in etwa der irdischen Ehe, dauert aber nur eine Jahr, dann muss der Treueschwur erneuert werden) ein, dann nehmen sie eben diesen besagten Treuschwur sehr ernst und werden keine andere Freie hofieren - allerdings werden sie sich durchaus weiterhin nach Lust und Laune mit Sklavinnen amüsieren, sofern ihnen ihre Gefährtin und ihre Berufe die Zeit dazu lassen.

Im Laufe der Besiedlung des Planeten Gor ist eine Sklavenhalter-Gesellschaft enstanden; da die Stadt Ar angeblich 10.000 Jahre alt ist darf man den Männern es wohl nicht verübeln, dass sie diese Struktur auch nutzen.
Die Goreaner lieben die Sklaverei (sofern sie nicht selbst davon betroffen sind) und verwenden die Sklavinnen nach Lust und Laune: Als Arbeitstiere (im wahrsten Sinne des Wortes) ebenso wie als reine Sex-Objekte. Goreaner, die Sklavinnen wie Freundinnen betrachten, sind selten und werden von anderen Männern mit einer Mischung aus Belustigung und Verachtung angesehen (von den meisten Sklavinnen im Übrigen auch).




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