Handeln auf Gor

Der Handel auf Gor ist vor allem eins: Schwierig!

Zum einen nämlich sind Händler bevorzugte Opfer von (an Land) Panthern/Talunas sowie marodierenden Söldnern und geraten gern auch in Kriegen zwischen die Fronten, auf See lauern ihnen die Piraten auf. Für einen Händler ist daher ein gewisser Wagemut eine Berufsbedingung.



Zum anderen sind die Wege lang. Frische Güter aus dem Süden (z.B. Tospit u.a. Früchte) erreichen den Norden nur selten, nicht verderbliche Ware wie Schokoladenprodukte oder Süßigkeiten werden durch die langen Wege und die damit verbundene Häufung der o.g. Gefahren fast unerschwinglich teuer.

Schwierig ist die Aufgabe für die, die mit Handeln beschäftigt sind, auch deswegen, weil wegen der Länge der Wege und der Tatsache, dass wegen anstehender Gefahren (bekannte Gesetzlosenaktivitäten, Wetter) große Umwege in Kauf genommen werden müssen, noch aus einem anderen Grund: Man ist oft tage-, wochen- oder sogar monatelang auf Reisen und daher von seinem Dorf und seiner Familie lange getrennt.

Auf den Straßen wickelt sich der regionale Handel ab, ebenso die Transporte von den Häfen ins Binnenland. Bei Landtransporten versuchen die Händler, sich durch das Bilden von - zum teil schwer bewaffneten - Karawanen zu schützen; auf See werden oft Konvois gebildet, die entweder von Kriegsschiffen begleitet werden und/oder aus ebenfalls bewaffneten Handelsschiffen bestehen.

Wirklich verwunderlich ist es nicht, dass sich die Kaufleute selbst gern als die höchste aller Kasten betrachten: Sie brauchen neben kaufmännischem Geschick den Mut eines Kriegers und tragen in den meisten Fällen mehr Verantwortung für das Wohl der Menschen als das jede andere Kaste tut. Eine gewisse Arroganz ist daher bei fast allen Händlern, und seien sie noch so klein, nicht ungewöhnlich.

Das alles trifft - teilweise in vermehrtem Maße - auch auf die Slaver (Sklavenhändler) zu. Zwar könnte man denken, dass es deutlich schwieriger ist, den Überblick über die Große Zahl 'normaler' Handelswaren zu haben, allerdings muss ein Slaver ein gutes Gespür haben für besonderen Kundenwünsche, Fähigkeiten und Charakter der Mädchen und - in den meisten Fällen - ein besonderes erzieherisches Geschick: Schließlich kaufen/fangen Slaver nicht nur Sklavinnen, sie sind auch für deren Ausbildung zuständig. Das im Übrigen nicht nur bei den Sklavinnen, die sie verkaufen wollen, sondern auf auch als Auftragsarbeit für überforderte Herrschaften oder solche, die möchten, dass ihre Sklavinnen Fähigkeiten erlernen, die sie bisher nicht hatten: Welche Herrschaft mag sich z.B. schon die Zeit nehmen, aus einer durchaus begabten Tavernensklavin eine zu machen, die sich um die Ausbildung der Kinder kümmert?


Zwar gehören die Sklavenhändler nach dem Gesetz der Kaste der Kaufleute an, betrachten sich aber oftmals als eigene Kaste und fühlen sich daher nur selten an das weiß-gold als Kastenfarbe gebunden. Erkennbar sind sie jedoch daran, dass sie am Gürtel stets die Kurt (eine siebenschwänzige Sklavenpeitsche) tragen.

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